Gefallenen-Ehrung in Klosterfelde (Nr. 42) |
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Am 5. Mai war es wieder soweit. Auch in diesem Jahr wurden auf Initiative des Artistenmuseums in Klosterfelde an den Denkmalen der sowjetischen Rotarmisten und der gefallenen deutschen Soldaten Ehrenkränze
niedergelegt. An beiden Gedenkstätten
intonierten eine russisch-ukrainische Musikformation einen sowjetischen
Marsch und das deutsche Traditionslied „Ich hatt` einen Kameraden“ mit
deutschem Gesang.
Der außenpolitische Attaché der Botschaft der Russischen Föderation,
Daniil Bisslinger hielt eine kurze Gedenkrede in deutscher Sprache. Dann
legten Roland Weise, die russischen Attachés Oberst i.G. Wladislaw
Sazonnikow (Verteidigung) und Ilja Matwejew (Innenpolitik) je einen
Kranz nieder. Auch Roland Fahrendholz ehrte die Gefallenen mit
Blumengebinden im Namen des Klosterfelder Ortsbeirates. Gleiches
wiederholte sich am deutschen Ehrenmal, wo auch die russische Delegation
der deutschen Gefallenen des irrsinnigen Krieges mit Blumensträußen
gedachte.
Obwohl es die einzige Zeremonie in der Region mit einer hochrangigen
russischen Delegation zur Erinnerung und Mahnung für eine gemeinsame
gute Zukunft war, kamen aus der Gemeinde Wandlitz weder Politiker noch
Bürger zur Ehrung oder zum anschließenden Freundschaftstreffen ins
Museum. Es war aufgefallen, dass auch unsere Mitbürger ihrer gefallenen
Angehörigen, für die am deutschen Ehrenmal zusätzlich eine Gedenktafel
angebracht worden war, an diesem Vorabend der Befreiung von einer
menschenverachtenden Diktatur nicht gedachten. Dabei wurde auch diese
Veranstaltung von den Beiträgen und Spenden der Mitglieder des
Fördervereins finanziert.
Roland Weise
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