8. Mai 1945 - Tag der Befreiung (Nr. 42) |
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An diesem Tag wurde das millionenfache Morden auf deutschem Boden beendet. Für viele Menschen, auch für meine Familie war dieser Tag ein Tag der Befreiung, weil damit die Zeit der Verfolgung, Benachteiligung,
Einkerkerung im Gefängnis und
Konzentrationslager beendet wurde. Dank des heldenhaften Kampfes der
sowjetischen, aber auch amerikanischen, britischen und französischen
Soldaten, wurde der schrecklichste aller Kriege mit vielen Millionen
Opfern beendet und die Grundlage für einen Neuaufbau gelegt. Der 8. Mai
ist für uns ein Tag des Gedenkens.
Die Einsicht, dass das Ende des Krieges keine Kapitulation sondern eine
Befreiung war, setzte sich in der Bundesrepublik offiziell erst mit der
Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker im Jahre
1985, 40 Jahre nach diesem Tag, langsam durch.
Die heute in der Bundesrepublik zu verzeichnende Tendenz eines neu
belebten Neofaschismus und den in diesem Zusammenhang stehenden
Mordanschlägen zeigt wie wichtig es ist, die Lehren aus der Geschichte
nicht zu vergessen und sie der jüngeren Generation nahezubringen. Eine
Gelegenheit wäre die Ehrung der Gefallenen an den beiden Gedenkstätten
in Klosterfelde. Leider ist das noch nicht bei allen Politikern
angekommen.
Zufrieden bin ich aber, dass die Gedenkstätte in Klosterfelde an der
Bundesstraße 109 nach einer Zeit der Vernachlässigung wieder
hergerichtet wurde und heute wieder eine würdige Ansicht bietet. Auf den
neu gestalteten Tafeln wird an viele namentlich genannte und unbekannte
Soldaten erinnert.
Wolfgang Weidler
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Letzte Aktualisierung ( Samstag, 2. Juni 2012 )
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