Neues Eldorado für Freizeitsportler (Nr. 18) |
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40 Kilometer Rundkurs für Radfahrer und Skater geplant
Am Anfang war die Sorge um die Kinder
von Gorinsee. Diese sollten ungefährdet,
entlang der L30, zu ihrer
Schule nach Schönwalde kommen.
Deshalb beschloss die damals noch
selbständige Gemeinde den Bau eines
Radweges für ihre Kinder. Leichter
gesagt als getan, denn 52 Eigentümer
mussten überzeugt werden, ein kleines
Stück ihres Landes dafür herzugeben.
Das war 1995. Doch dann fragten sich
die Gemeindevertreter um ihre rührige
Bürgermeisterin Maria Brandt, ob
das Ende des Radweges auch das Ende
ideenreicher Nutzung ist und entschieden
sich, weiterzumachen. Das
war 1998. Ein Rundkurs für Skater,
jene Leute, die auf acht Rädern unter
den Spezialschuhen zügig durch die
Landschaft gleiten, sollte entstehen.
Neu zu bauende Rad- und Skaterwege
sollten dann die Kommunen
Bernau, Berlin, Panketal und Wandlitz
miteinander verbinden.
Doch so attraktiv die Idee vor allem
für junge Leute scheint, so schwierig
war es, mehrere Kommunen so an
einen Tisch und zu Entscheidungen zu
bringen, dass aus der Idee Realität wird.
Die Bernauer waren immer für die
Idee, nur an der praktischen Umsetzung
haperte es bei ihnen. In der Verantwortung
der Bernauer ist das Teilstück,
das von ihrer Stadt nach Hobrechtsfelde
führt. Das sind 8,8 Kilometer.
Die Wandlitzer wollen ihnen
entgegenbauen, indem sie von Gorinsee
ebenfalls nach Hobrechtsfelde
diesen Skaterweg errichten. Doch die
Jahre gingen dahin.
Erst als Bürgermeister Tiepelmann,
auf Bitten der Schönwalder, mit seinem
Amtskollegen Hanke in Bernau
sprach, wurde der tote Punkt überwunden.
Die Planung sieht im Wesentlichen
einen drei Meter breiten Weg vor, der
aus Asphaltbeton mit hellem Grundgestein
errichtet wird. Er soll meist
parallel zu gegebenen Straßen verlaufen.
Bei der Schönwalder Chaussee,
der L30, zum Beispiel, soll der Skaterweg
hinter den Baumreihen verlaufen.
Er ist damit bis zu 13 Meter von
der Straße entfernt. Erfreulich ist, dass
die Planung so angelegt ist, dass möglichst
wenige Bäume gefällt werden
müssen. Deshalb wird auch der Weg
von Gorinsee nach Hobrechtsfelde
über eine vorhandene Gastrasse
geführt, weil dadurch keine Baumfällungen
notwendig sind.
Die Vorplanung ist also abgeschlossen,
doch die Absicht, das Sportprojekt
bis Ende 2008 im Wesentlichen
zu realisieren, ist mehr als fraglich.
Wieder einmal ist es der Landesbetrieb
für Straßenwesen, der als Bremser
auftritt. Fragen, wie die Förderfähigkeit
oder entsprechender Grunderwerb,
sind nicht geklärt und damit
ruht alles. Aber auch Vizelandrat Carsten
Bockhardt hat versprochen, sich
kurzfristig für das Projekt beim Landesbetrieb
zu engagieren.
Die Gemeinde Wandlitz ihrerseits
hat alle, auch die finanziellen Voraussetzungen
geschaffen, dass die Sporttrasse
entstehen kann. Ihre Bauverwaltung
bemüht sich weiterhin, das
Vorhaben zu forcieren.
Denn der geplante Weg würde
einen Rundkurs von Schönwalde
über Hobrechtsfelde, Bernau,
Wandlitz, Basdorf in einer Länge
von fast 40 Kilometern ermöglichen.
Damit hätten auch Berliner
oder Panketaler die Möglichkeit,
sportlich durch unsere schöne
Landschaft zu gleiten. Wir wären
um eine touristische Attraktivität
reicher, die noch dazu unseren
Radfahrern zusätzliche Sicherheit
geben würde. Bleibt zu hoffen, dass
die heutigen Bremser vielleicht
auch Skater oder Radfahrer sind,
und dann könnte alles vielleicht
doch noch schneller gehen.
Lutz Renner
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Letzte Aktualisierung ( Mittwoch, 4. Juni 2008 )
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